Immobilienfonds
Immobilienfonds: Ein Einstieg in den Immobilienmarkt
Das Wichtigste in Kürze:
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Diese Fonds investieren in eine Vielzahl von Immobilien wie Büros, Einkaufszentren und Hotels. Du kannst Anteile einfach über die Fondsgesellschaft oder die Börse kaufen und verkaufen, ähnlich wie bei Aktien- oder Rentenfonds.
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Bei diesen Fonds investierst du als Mitunternehmer in wenige ausgewählte Immobilienprojekte und kannst deine Anteile nicht einfach verkaufen. Diese Anlagen sind riskanter und haben eine festgelegte Laufzeit.
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Immobilienfonds legen mindestens 51 % des Fondsvolumens in Immobilien und Grundstücke an, während bis zu 49 % in festverzinsliche Wertpapiere oder als Barvermögen gehalten werden. Obwohl sie früher als sichere Anlage galten, sind die Renditen in den letzten Jahren geschrumpft.
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Immobilienfonds haben verschiedene Gebührenstrukturen, einschließlich Verwaltungsgebühren, Ausgabeaufschlägen und Performancegebühren. Sie sind nicht kurzfristig verfügbar, da es gesetzlich vorgesehene Halte- und Rückgabefristen gibt.
Was ist ein Immobilienfonds?
Ein Immobilienfonds ist eine Art Investmentfonds, mit dem du in Immobilien investieren kannst, ohne diese selbst zu kaufen oder zu verwalten. Dabei erwirbst du Anteile am Fonds und wirst somit Miteigentümer der enthaltenen Immobilien. Es gibt zwei Hauptformen: offene und geschlossene Immobilienfonds, die sich in ihrer Funktionsweise, Risikostruktur und den Renditemöglichkeiten unterscheiden.
Offene Immobilienfonds
Offene Immobilienfonds ermöglichen es dir, in eine Vielzahl von Immobilien wie Büros, Einkaufszentren und Hotels zu investieren, ohne sie direkt zu besitzen. Die Mindestinvestitionssumme liegt oft bei nur 50 Euro. Diese Fonds sammeln Kapital von vielen Anlegern und investieren es breit gestreut, was das Risiko reduziert. Du kannst Anteile an offenen Immobilienfonds nach einer Haltefrist von zwei Jahren wieder verkaufen, musst den Verkauf jedoch ein Jahr im Voraus ankündigen.
Geschlossene Immobilienfonds
Geschlossene Immobilienfonds sind auf eine bestimmte Anzahl von Investoren und ein festgelegtes Kapitalvolumen begrenzt. Die Mindestinvestitionssumme beträgt in der Regel 5.000 Euro. Diese Fonds investieren meist nur in wenige Immobilienprojekte, was das Risiko erhöht. Anteile können nur am Zweitmarkt und oft mit Verlusten verkauft werden. Das investierte Kapital wird erst nach Auflösung des Fonds zurückgezahlt, was meist nach dem Verkauf der Immobilien erfolgt.
Wie funktionieren Immobilienfonds?
Bei Immobilienfonds wird dein investiertes Kapital genutzt, um Immobilien zu kaufen, zu vermieten und zu verkaufen. Mindestens 51 % des Fondsvermögens muss in Immobilien investiert werden, während der Rest in festverzinsliche Wertpapiere oder Barreserven fließen kann. Die Gewinne aus Mieteinnahmen und Immobilienverkäufen werden an die Anleger ausgeschüttet. Ein professionelles Fondsmanagement kümmert sich um den An- und Verkauf sowie die Verwaltung der Immobilien.
Rendite und Gebühren
Die Rendite eines Immobilienfonds setzt sich aus Mieteinnahmen, Wertsteigerungen der Immobilien und gegebenenfalls Zinsen zusammen. Geschlossene Immobilienfonds bieten meist höhere Renditechancen, sind jedoch riskanter. Die Gebühren können Verwaltungsgebühren, Ausgabeaufschläge und Performance-Gebühren umfassen. Bei offenen Immobilienfonds kann der Ausgabeaufschlag bis zu 6 % betragen, während die laufenden Verwaltungsgebühren zwischen 0,5 % und 2 % liegen.
Risiken und Flexibilität
Sowohl offene als auch geschlossene Immobilienfonds bergen Risiken. Der Wert der Immobilien kann schwanken, und bei wirtschaftlichen Schwierigkeiten kann es zu Mietausfällen oder Wertverlusten kommen. Offene Immobilienfonds haben gesetzliche Halte- und Rückgabefristen, während geschlossene Fonds weniger flexibel sind und oft über lange Zeiträume gebunden werden.
Fazit
Immobilienfonds bieten eine Möglichkeit, sich am Immobilienmarkt zu beteiligen, ohne direkt Immobilien zu kaufen. Sie eignen sich für eine langfristige Anlagestrategie und bieten Chancen auf stabile Erträge und Wertsteigerungen. Gleichzeitig solltest du dir der Risiken bewusst sein und Immobilienfonds als Teil eines diversifizierten Portfolios betrachten.